„Was verschlägt einen Cimmerer in die wilden Lande?“ fragte der Fremde, nachdem er sich gegenüber des dunkelhaarigen Nordmanns an den Tisch gesetzt hatte. Grüne Augen blickten von einem fast leeren Krug auf und musterten den Störenfried mit kaltem Blick. „Warum sollte ich meine Vergangenheit ausgerechnet mit dir teilen, Aquilonier?“ fragte der bärtige Mann aus den kalten Landen grimmig. „Nun, vielleicht weil dein Geldbeutel so leer wie dein Krug ist, und ich dich für eine gute Geschichte gerne auf den einen oder anderen vollen Becher einladen werde!“ erwiederte sein Gegenüber grinsend und schnippte nach dem Wirt, der ihnen eine gute Flasche bringen sollte.
Nach dem dritten Becher war die Zunge des Cimmerers gelockert, die Neugier des Aquiloniers jedoch nur im Ansatz gestillt. „Nun weiß ich um deine Heimat, deinen Clan und dein Dorf, aber nicht warum du dich nicht mehr dort befindest.“ Der Cimmerer runzelte die Stirn und gab ein Knurren von sich. Sein Blick verschleierte sich, als seine Gedanken zurück in die Vergangenheit wanderten. „Ich hatte eine Frau“ begann er mit tiefer Stimme, die von dem schweren Wein bereits etwas benommen war. „Sie war schön und stark, eine echte Tochter Croms. Crom... was können wir von ihm erwarten? Stärke, wenn wir geboren werden, das ist alles. Meine Frau erwartete Kinder, Zwillinge, doch Stärke, die gab ihnen Crom nicht. Was bleibt wenn wir nicht einmal das von ihm erwarten können, was bleibt frage ich dich? Ich verfluche Crom, und ich verfluchte ihn damals, aus ganzem Halse, als ich aus dem Haus hinaustrat in dem meine Frau und meine Kinder starben, in der Minute der Geburt, weil Crom ihnen die Stärke zu überleben verweigerte. Man flucht nicht auf Crom, man betet nichtmal zu ihm, wusstest du das? Seine Aufmerksamkeit bedeutet großes Unheil. Und die Anderen, von meinem eigenen Clan, fürchteten ich würde seinen gesamten Zorn auf das Dorf lenken. Verbannung, Verbannung... und nun, wo soll ich hin, ohne Gott, ohne Heimat? Weit weg, sagte ich mir, nach Aquilonien, wo niemand Crom folgt. Und so sitze ich hier und warte... und weiß nicht mal worauf.“
Schweigen breitete sich aus, als der Cimmerer endete. Gedankenverloren blickte er in die Ferne, als ob er irgendwo weit weg seine Kinder spielen oder seine Frau tanzen sehen konnte. Der Aquilonier riss ihn in die Realität zurück, als er ihm ermutigend auf die Schulter klopfte. „Das ist eine sehr traurige Geschichte, mein cimmerischer Freund. Hier, nimm noch einen Becher, damit der Schmerz aus deinen Augen und deiner Stimme weicht.“ Der Aquilonier füllte die Krüge, nahm selbst einen Schluck und lehnte sich dann entspannt zurück. Nach kurzem Nachdenken fragte er: „Sag', kennst du eigentlich die Lehren Mitras?“
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ooc:
Hallo zusammen, der Spieler hinter dem Charakter darf sich kurz vorstellen. Ich bin 27 und arbeite als IT-Supportler in einer relativ großen Firma. Rollenspielerfahrung konnte ich reichlich sammeln, sei es PnP (DSA, Vampire, Werwolf, Shadowrun) Tabletop (WH40K) oder am PC (WoW, RP-PVP Server). Sogar LARP (Vampire) habe ich mal ganz kurz mitgemacht. Ich habe gesehen dass ihr euch als Hardliner seht, und das finde ich gut so. Das Gildenkonzept hat mir allgemein gut gefallen. Da ich zum arbeitenden Volk gehöre werde ich in der Woche eher Abends anzutreffen sein. Am Wochenende bin ich grundsätzlich aktiver, je nach dem ob ich etwas mit meiner Freundin eingeplant habe. Ich würde mich freuen wenn demnächst ein „Prophet“ oder ähnliches vorbeisehen würde, um meinen Charakter zu bekehren. Wir sehen uns ingame...!